Montag, 18. Juli 2011

Heimreise

Wir befinden uns nun auf dem Weg in Richtung Heimat. Zur Zeit sind wir in Schweden. Das Nordkap haben wir uns geschenkt, da das Wetter zu schlecht war, als wir oben waren. Selbst die Norweger haben uns davon abgeraten, das sei nur Touristennepp.
Die Fahrzeug laufen und es geht uns gut. Mario ist schon voraus gefahren. Frank,Christian und Martin nehmen am Donnerstag die Fähre ab Trelleborg. Speedy und wir fahren weiter über die Brücke und durch Dänemark.

Sonntag, 17. Juli 2011

13.07.



13.07. Mittwoch


Morgens um zehn war Abfahrt. Wir hielten noch kurz am Murmansker Einkaufszentrum mit vielen kleinen Geschäften, um noch ein paar typische Souvenirs und Postkarten zu kaufen. Zu unserem Erstaunen gab es die aber nicht., da der russische Mitbürger anscheinend keinen Bedarf für solche Dinge hat.
Also noch ein kurzer Tankstopp und wir starteten in Richtung russisch-norwegischer Grenze. Kurz hinter Murmansk schaltete Speedy seine Warnblinkleuchten an. Da wir durch die abgebrochenen Antenne nicht mehr alle über Funk verbunden waren, fuhren wir rechts ran. Speedy konnte nur noch den 5. Und 6. Gang einlegen. Das Wetter war schlecht, es regnete und da wir nicht wussten, welche Reparatur uns erwartet und wir eventuelle Ersatzteile benötigen, hat Mario Speedys Fahrzeug an die Abschleppstange genommen.
In Zabopolyarny trennten sich die Wege von Iwona und Mariusz und uns. Der Abschied verlief herzlich mit dem Versprechen, dass wir uns im Oktober in Köln wiedersehen.
Gegen Abend und über 200km Abschlepperei erreichten wir endlich die Grenze. Das Prozedere war diesmal wesentlich aufwändiger. Sogar die Hunde mussten antreten und wurden fotografiert. Bei strömenden Regen wurden die Fahrzeug akribisch untersucht, jedes Fach musste geöffnet werden, sogar die Bilder auf meiner Kamera wurden angeschaut. Ich war froh, bei dem kurz zuvor durchfahrenen Sperrgebiet keine Fotos gemacht zu haben. Auch diesmal waren die Grenzbeamten sehr freundlich und sprachen teilweise Englisch. Ich vermute, dass sie eher an den Fahrzeugen selber als an den mitgeführten Inhalten interessiert waren.

Bei der Einreise nach Norwegen gab es dann Ärger. Wir hätten die Hunde 48 Stunden vorher anmelden müssen, damit ein Tierarzt anwesend ist. Dies hatten wir nicht gewusst und so mussten wir warten, bis der herbeitelefonierte Tierarzt auftauchte, welcher dann die Mikrochips und Impfausweise der Hunde überprüfte und uns die erforderlichen Papiere ausstellte. In der Zwischenzeit fuhren die Nichthunde-Besitzer weiter und suchten nach einem Stellplatz für die Nacht und einer LKW-Werkstatt. Sie trafen bald auf einen in Norwegen lebenden Deutschen, der uns die Halle seines Nachbarn zum Schrauben für den nächsten Tag zur Verfügung stellte. Die Halle lag nur getrennt von einer Brücke an unserem Stellplatz. Abends kam Sebastian noch zum Grillen und Bierchen trinken bei uns vorbei.

gefahrene Kilometer: 248km

12.07.



12.07.

10.00 Abfahrt. Einkaufen und Tanken in Kandalaksha. Schnaps kann man dort erst ab 11.00 Uhr kaufen, also noch kurz warten. Wir sind über die M18 bis Murmansk. Oberhalb von Murmansk befindet sich das Hotel Ogni Murmanska, welches als einziges eine Campingmöglichkeit anbot. Wir standen mehr oder weniger auf dem Hotelparkplatz mit abenteuerlicher Stromversorgung. Während es die letzten Tage heiß bei ca. 31° war, hatte es in Murmansk nur 14° und es war bewölkt. Schnell zogen wir uns warm an. Zur Anlage gehörte ein Restaurant, in dem wir alle gemeinsam Essen gingen. Der Ausblick über Murmansk wäre grandios gewesen, wenn es nicht so neblig geworden wäre. Allerdings ist Murmansk keine schöne Stadt. Zwischenzeitlich begann es zu regnen. Ein Teil von unserer Truppe ging anschließend noch ins nebenan liegende Schwimmbad mit Sauna und ließ es sich gut gehen. Danach eine Flasche Krimsekt und ein paar Bierchen bei Christian im LKW zum Abschluss.

Nachtrag: Zwecks Einreise nach Norwegen müssen die Hunde eine Entwurmung erhalten haben, die nicht älter als 10 Tage ist. Im Internet hatte ich mir die Adresse der örtlichen Tierklinik herausgesucht. Iwona rief dort an und Speedy, Mario und ich fuhren mit dem Taxi ohne Hunde (!), nur mit Impfausweisen zur Tierklinik. Dort mussten wir den Namen des Entwurmungsmittel und Datum selber eintragen. Es wurde abgestempelt und fertig. Wir mußten noch nicht einmal etwas bezahlen. Nur den Taxifahrer, der vor der Tierklinik wartete und uns wieder zurück fuhr. Kosten: 220 Rubel = ca.6,--€. Das von meinem Tierarzt mir mitgegebene Entwurmungsmittel habe ich meinem Hund trotzdem gegeben.

Gefahrene Kilometer: 258km

11.07.






11.07.

Morgens um 7.00 Uhr beim Strandspaziergang mit dem Hund wurde ich von dem Camper nebenan zum Kaffee eingeladen. Mangels russischer Sprachkenntnisse meinerseits und englischer seinerseits konnten wir uns nicht austauschen. Schade, ich hätte mich gerne mit ihm unterhalten.
Um 8.00 Uhr ging es zurück nach Umba, dann irgendwann rechts in den Wald auf eine übelste Piste mit Wasserlöchern, dicken Steinen und Ästen im Weg. Wir fuhren, bis der Weg für uns an einer Brücke endete, welche für unsere Dickschiffe nicht geeignet war. Also umgedreht und neuen Weg gesucht. Zuerst war er noch halbwegs befahrbar, doch dann wurde der Weg immer enger, Bäume und Äste ließen nach 10 Kilometern kein weiteres Durchkommen mehr zu. Wir mussten einen Platz zum Wenden suchen und die bereits gefahrerenn Strecke mehr oder weniger im Schritttempo zurück fahren.Über die Piste ging es dann wieder zur Hauptstraße.Für die insgesamt gefahrene Strecke von 120km im Wald haben wir 9 Stunden gebraucht.
Über die Hauptstraße ging es 110km zurück bis kurz vor Kandalaksha, wo wir einen Platz in einer Bucht am Weissen Meer fanden. Das anschließende Bier hatten wir uns redlich verdient. Noch schnell gemeinsam gekocht und dann den Abend genossen. Die einsetzende Flut stoppte genau vor unseren Fahrzeugen, nur Martins Hinterrad stand im Wasser. Da die morgige Abfahrt auf 10 Uhr angesetzt war, saßen wir noch bis 2 Uhr morgens zusammen.
Schäden an den Fahrzeugen: defekte Kühlschranktür, 2 abgebrochene Funkantennen und ein kaputter Spiegel

Gefahrene Kilometer: 227km

10.07.




10.07. Sonntag

Morgens bin ich mit dem Hund durch einen kleinen Wald zu einem nahegelegenen See gegangen. Wider Erwarten lag dort kein Müll herum. Ich nehme an, dass die Dorfbewohner selber darauf achten, dass dieser wunderschöne Ort auch in diesem Zustand bleibt.
Um 8.00 sind wir gestartet, erst wieder ein großes Stück Rüttelpiste bis zur M18, dann 150km auf der M18 bis Kandalakscha. Sehr viele Baustellen auf der Strecke. In Deutschland würde das Volk aufschreien bei diesen Straßenverhältnissen und Arbeitssicherheit. Kurzer Fotostop am Polarkreis. In Kandalaksha konnten wir trotz Sonntag Tanken und im Supermarkt einkaufen. Dann ging es weiter bis hinter Umba zu einem Übernachtungsplatz am Weissen Meer. Viele Wildcamper waren bereits dort, aber wir fanden noch ein Plätzchen für uns.

Gefahrene Kilometer: 388km



Um 11.00 Uhr war Abfahrt. Einkaufen in Kalevala, Rüttelpiste bis Sofporog. Dort hatten wir uns für eine originale russische Banja und ein kareliesches Essen angemeldet. Kein Touristennepp, sondern wir durften die selbstgebaute private Banja unseres Gastgebers nutzen und die Töchter haben das traditionelle Essen zubereitet: Fischsuppe,, Kartoffeln, Fleischbällchen, Fischklöße, Gurke, Tomaten, Lauchzwiebel, Kaffee, Tee, Gebäck. Alles war sehr lecker. Geparkt haben wir auf der Wiese gegenüber des Gastgebers. Der Abend verlief diesmal ohne Reparaturen.

Gefahrene Kilometer: 134km

08.07.

Um 9.00 Uhr trafen wir uns zur gemeinsamen Abfahrt. Wir fuhren ein großes Stück über die M18 bis Kem, danach die A135 nach Kepa zu einem See mit einem herrlichen Sandstrand. Christian hat sich dann auch sofort im Sand festgefahren und bevor er seine Sandbleche ausprobieren konnte, hatte ihn Speed schon mit dem Bergegurt wieder rausgezogen.
Schäden an den Fahrzeugen: Kupplungspedal von Speed lose, Entlüftungsschlauch Vorgelege links am Mog defekt.

Gefahrene Kilometer: 361km